Erste urkundliche Erwähnung als Brettmühle auf der Öderschen Karte ein erneuter Nachweis existiert aus dem Jahre 1628
Quelle: deutschefotothek.de
Am 26. Februar wird Andreas Storm die Konzession zur Erbauung einer Mahlmühle erteilt, 1711
ist er "Besitzer der Mühle mit einem Gang". Am 30. Mai 1721 kauft sein mittlerer Sohn Christoph Storm die Mühle.
Zum Ende des 18. Jahrhunderts fällt die Mühle einem Brand zum Opfer.
Befand sie sich bisher am rechten Bachufer „unmittelbar am Eingang des sogenannten Ottendorfer Loches“, so wird sie danach etwas flussabwärts am linken Ufer neu errichtet.
Bisher gibt es keine bekannten Aufzeichnungen oder Berichte zu diesem Ereignis.
Erteilung der Konzession einer Lohmühle
Vermutlich in diesem Jahr wird mit dem Bau der „neuen“ Buschmühle begonnen. „1785“ findet sich als älteste Jahreszahl am linken Kirnitzschufer auf dem Grundstein des Mühlengebäudes
Eine weitere Jahreszahl am Felsen neben dem heutigen Bettenhaus, damals ursprünglich als Stall und Scheune errichtet.
Der gesetzte Sandsteinweg, welcher hinauf zu "Buschmüllers oder Glasers Räumicht" führ, wird fertiggestellt. Auf einem Pfeiler findet sich hierzu die Jahreszahl "1791" nebst den Initialen "G. G." für Gottlieb Glaser.
Eine Feldschmiede wird errichtet. Sie war oberhalb der Mühle direkt an den Felsen gebaut, ist aber heute nicht mehr vorhanden.
Die „längere Zeit wüst gelegene“ Schneidemühle wird wieder instandgesetzt, 1814 kämpft „Johann Gottlieb Glaser, Buschmüller“ jedoch vergeblich um deren Genehmigung.
Der Mühlgraben wird im Innenhof mit einem Sandsteingewölbe überbaut.
Die Schneidemühle wird in der Breite um etwa ein Drittel erweitert. Heute findet sich hier die Säumsäge, eine kleine Schleiferei für Sägeblätter sowie eine Hobelbank.
Bild etwa um 1907
Ein weiterer Brand kann noch rechtzeitig verhindert werden. Funkenflug der Dampfmaschine (diente als „Hilfsmotor“ und wurde mit den anfallenden Sägespänen gefeuert) sorgte für die nächtliche Bescherung. Zum Glück war zufällig ein Feuerwehrhund zu Gast, der anschlug und so das Schlimmste verhindert werden konnte.
In dieser Zeit wurde auch der Mühlturm inklusive Silo aufgesetzt. Nach dem 2. Weltkrieg waren die Müller für das zu schrotende Getreide selber verantwortlich. Als in den Hungerjahren aus den Scheunen der umliegenden Dörfer zuviel verschwand, wurde dessen Bau notwendig um drohende Haftungsstrafen an die Besatzer zu vermeiden.
Aus der Familie Glaser wurde später Schimann, schließlich Gernert. Somit bleibt die Buschmühle weiterhin in Familienbesitz.
Nach dem 2.Weltkieg wurde der markante Mühlturm aufgesetzt, jede (Mahl-)Mühle musste ab jetzt eine gewisse Menge Getreide einlagern können (eine Forderung der russischen Besatzer, aus den Scheunen auf den Dörfern verschwand wohl zuviel Getreide) parallel wurde weiterhin Holz geschnitten.
Mit dem Ende der DDR kam auch das Ende des regulären Mühlenbetriebes. Der letzte Sack Schrot verließ im Mai 1992 unsere Mühle. Mahl- und Sägemühle sind seitdem ungenutzt, aber noch intakt.
Seitdem treibt das mittelschächtige Mühlrad nur noch einen kleinen Generator an, der ca. 7,5 kW/h Strom zur Eigenversorgung liefert.
Seit dem 19. Jahrhundert besitzen wir das Schankrecht, ursprünglich auch zum Aufstellen von Krippen für erschöpfte Fuhrwerke.
Heutzutage sind es eher müde Wanderer und Kletterer, die sich in unserer gemütlichen Gaststube bei einem kühlen Bier und einer deftigen Mahlzeit stärken.
Hollywood in der Sächsischen Schweiz: Die Buschmühle ist einer der Drehorte für den Film "Der Vorleser" mit Kate Winslet.
Nach heftigen Regenfällen steht die Buschmühle unter Wasser und wird beschädigt.